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"Kontinentalverschiebung - Kollidierende Kontinente, Konvergierende Kulturen" .................................................................................................. |
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Vorwort |
Angesichts
der verschlungenen Pfade seiner Karriere, die in „Kontinentalverschiebung“
geschildert werden, entbehrt es nicht einer gewissen Ironie, dass Constantin
Roman sich letztlich auf Gebieten ausgezeichnet hat, in denen er zunächst
keineswegs geglänzt hatte. Constantin und ich studierten zur gleichen
Zeit Geophysik an der Universität Bukarest. Ich erinnere mich noch
sehr lebhaft daran, wie Constantin mir damals anvertraute, dass er sich
mit sechzehn Jahren „weder in Geologie noch in Physik besonders hervorgetan
hatte“, ohne dass ihn dies letztlich davon abgehalten hätte,
ausgerechnet Vorlesungen in Geophysik im Magisterstudiengang zu belegen.
Und auch wenn sich schon bald herausstellte, dass Constantin Romans „Stärke“
während seiner Zeit an der Universität weder Tektonik noch Seismologie
war, sollte die „Seismotektonik“ in Cambridge jenes Fachgebiet
werden, dem er seinen Stempel aufdrückte. Dieser Erfolg ist zweifellos
auf zwei Charaktereigenschaften Romans zurückzuführen, die schon
seinen Professoren in Rumänien aufgefallen waren, nämlich seine
Ausdauer und sein Enthusiasmus. Diesen beiden Eigenschaften sollte ich noch
eine dritte, für unseren Beruf entscheidende, hinzufügen, nämlich
den Ideenreichtum, von dem Constantin bei der Auswertung seiner Forschungsergebnisse
so erfolgreich Gebrauch machte, dass er, häufig allen Erwartungen zum
Trotz, zu einzigartigen Lösungen fand. Abgesehen von dem Einleitungskapitel über Romans rumänische Wurzeln („Die DNS-Signatur“) und die Zeit, die er 1968-1969 in Newcastle und Paris verbrachte, handelt dieses Buch vom Aufenthalt des Autors in Cambridge, wo er zwischen 1969 und 1973 als Stipendiat am Peterhouse College lebte. Roman hatte das Glück, zu einem Zeitpunkt über das Thema Plattentektonik arbeiten zu können, als dieser Forschungszweig noch in den Kinderschuhen steckte. Sein Doktorvater und Mentor, Sir Edward Bullard, brachte ihn auf diesen akademischen Weg, den damals auschließlich hervorragende Forscher beschritten, die bedeutende wissenschaftliche Ergebnisse vorzuweisen hatten. Inzwischen haben auch zahllose andere diesen Weg eingeschlagen und versuchen, sich gegenseitig die Vorrangstellung streitig zu machen. In Cambridge bemühte sich dieser rumänische Student um eine Erklärung für das Vorkommen von Erdbeben in den Karpaten und in Zentralasien, was schließlich zu einer neuen Definition der lithosphärischen Platten führte. Diese neue tektonische Erklärung der Kontinentalkruste Eurasiens war ein wichtiger früher Schritt im Rahmen der Entwicklung der Theorie der Plattentektonik und ist in mehrerer Hinsicht einzigartig: In wissenschaftlicher Hinsicht interessant war vor allem die Entdeckung der Existenz eines neuen Typus einer lithosphärischen Platte, der „nicht-starren Platte“ oder „Puffer-Platte“, die in verschiedenen wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert wurde. Mehrere neu definierte „Puffer-Platten“ sind aus großen Abschnitten der Kontinentalkruste Eurasiens hervorgegangen, insbesondere Tibet und Sinkiang, die Gebiete hinter dem Himalaja. Darüber hinaus stellte die überraschende Entdeckung eines bis dahin unbekannten Teils der ozeanischen Lithosphäre, der in vertikaler Richtung unter der Kontinentalkruste der Karpaten versinkt, einen Durchbruch bei der Rekonstruktion des riesigen Tethis-Puzzles dar. Die ersten in Nature, dem Geophysical Journal und New Scientist publizierten Forschungsergebnisse bleiben Klassiker der Fachliteratur. Obwohl Romans wissenschaftliche Arbeit in Ceausescus Rumänien zensiert wurde - selbst die Wissenschaft wurde aus politischen Gründen, d.h. weil Roman in der „Diaspora“ lebte, radikal beschnitten! - hat es den Test der Zeit bestanden und besitzt dieselbe Aktualität und Frische wie ehedem. Aus diesem Grund wurde mir als dem wissenschaftlicher Direktor der Romanian Geological Survey und als Mitherausgeber des Romanian Journal of Geophysics fünfundzwanzig Jahre später das Privileg zuteil, Constantin Romans Doktorarbeit „Seismotectonics of the Carpathians and the Central Asia“ zur Gänze zu publizieren (Romanian Journal of Geophysics, Bd. 18, 196 S., Bukarest 1998). Constantin Roman führte seine Forschungen in Cambridge unter der Obhut zweier außerordentlich bemerkenswerter, international renommierter Wissenschaftler durch: zunächst bei Dan McKenzie, dann bei Sir Edward Bullard, der selbst für das erste mathematische Modell der atlantischen Rekonstruktion, den sogenannten „Bullard Fit“, berühmt wurde. Als Schüler Bullards steht Romans Name in einer Reihe mit denen berühmter Wissenschaftler der Cambridge School of Physics, die über Thompson, Rutherford und Cavendish bis zu Sir Isaac Newton zurückreichen. Wenn wir heute in Rumänien Constantin Romans Doktorarbeit publizieren, erkennen wir damit, wenn auch verspätet, den bleibenden Wert seines bahnbrechenden Beitrags zur alpinen Plattentektonik an. Aus diesem Grund begrüßen wir es auch als glückliches Zusammentreffen verwandter Geister, dass das Institute of Physics Publishers parallel hierzu in England „Continental Drift“ veröffentlicht, die anekdotenreiche Geschichte der Entstehung und Entwicklung dieses Forschungszweigs. Die beiden Veröffentlichungen in England und Rumänien ergänzen sich wechselseitig und bilden eine harmonische Einheit. In der außerordentlich ereignisreichen Zeit von den mittleren 1960er bis in die frühen 1970er Jahren, die den Schwerpunkt dieser Erinnerungen bilden, entwickelten Vine und Matthews das Konzept der „Ausbreitung des Meeresgrundes“, und der Kanadier Tuzo Wilson, damals Gastprofessor in Cambridge, formulierte die Dynamik der „Transformations-Falten“. Dies löste eine rege Forschungstätigkeit aus, die die Geologie auf eine bis dahin und seither nie wieder gekannte Weise verändert hat. Bei der Lektüre dieser Geschichte lernt der Leser allmählich die Spannung im Leben großer Wissenschaftler mit all ihren Schwächen und Zwistigkeiten kennen, deren Schilderung schließlich auf einen völlig überraschenden Höhepunkt zusteuert. Dieses Thema bildet den Hintergrund des Kapitels „The Rat Race“ [wörtlich: „Das Rattenrennen“, gemeint ist ein erbarmungsloser Konkurrenzkampf, ein „Kopf-an-Kopf-Rennen“], in dem ein außerordentlich spannender, von jugendlichem Überschwang gekennzeichneter wissenschaftlicher Wettlauf geschildert wird. Constantin Romans Enthusiasmus zahlte sich aus, denn noch vor dem eigentlichen Ende des Rennens machte er die inspirierende Erfahrung, einem Forscherteam vom Massachusetts Institute of Technology bei der Lösung eines der großen Rätsel der Geowissenschaften, der Erdbebenphänome Zentralasiens, zuvorgekommen zu sein. In der Abgeschiedenheit seines Cambridger Mikrokosmos hatte Roman, völlig in seine Forschung vertieft, ignoriert, dass jenseits des Atlantiks MIT-Wissenschaftler seit Jahren an dem selben Problem arbeiteten und bereits eine Fülle von Informationen zusammengetragen hatten, die kurz vor der Veröffentlichung standen. Diese plötzliche Erkenntnis kam als ein regelrechter Schock, da die Früchte seiner harten Arbeit, jene Erkenntnisse, die den Kern seiner Cambridger Doktorarbeit bildeten, zunichte gemacht worden wären, hätten die Amerikaner ihre Resultate vor ihm publiziert. Der Leser gewinnt hier einen einzigartigen Einblick in die Werkstatt des Forschers und nimmt an seinem hartnäckigen Ringen, seinen Anfechtungen und seinen Triumphen teil. Unterdessen wurden manche Zweifel laut, mit denen sich jeder Wissenschaftler konfrontiert sieht. Denn man kann man sich beim Bemühen um die Lösung eines wichtigen wissenschaftlichen Problemes nie sicher sein, ob nicht die entscheidende neue Idee von der geologischen Zunft, die eher für ihre konservative Grundhaltung als für ihren Innovationsgeist oder ihre Bilderstürmerei bekannt ist, ohne weiteres akzeptiert werden wird. Daher erschien es Constantin ratsam, diese neuen Ideen vor Abschluss der Doktorarbeit zunächst in einer Reihe von Vorlesungen, die er als Gastredner an britischen und kontinentaleuropäischen Universitäten hielt, vor neuen Zuhörern zu Gehör zu bringen und sich ihrer Zustimmung zu versichern. Innerhalb des akademischen Betriebs gibt es ein ungeschriebenes Gesetz, das die Unantastbarkeit des eigenen Forschungsbereichs und dessen Respektierung durch die Kollegen, innerhalb gewisser Grenzen, garantiert. Tatsächlich war jedoch genau dieser Verhaltenskodex der wissenschaftlichen Praxis im Verlauf dieser Geschichte missachtet worden war. Und nachdem das „rat race“ einmal begonnen hatte, hatte Roman gar keine andere Wahl, als in die Offensive zu gehen und sein geistiges Eigentum mit allen Mitteln zu verteidigen. So entstehen neue Konzepte, und so funktioniert die Wissenschaft, bei der es sich um ein vom Ethos beseeltes, von starken Emotionen vorangetriebenes Drama handelt. Freilich sollten sich die wissenschaftlichen Argumente als komplexer und das Denken derjenigen, die sie vorbrachten, als fragmentarischer erweisen, als es zunächst den Anschein hatte. Doch wie wir aus der Wissenschaftsgeschichte wissen, waren Identitätskrisen auch für viele Nobelpreisträger und herausragende Vorgänger Romans in Cambridge oder andernorts nichts Ungewöhnliches. Doch auch jenseits der Schilderung wissenschaftlicher Auseinandersetzungen oder Scharmützel zwischen Wissenschaftlern ist „Kontinentalverschiebung“ ein Buch, in dem es um universelle Werte wie Freiheit, Humanität, Schönheit und nicht zuletzt die „joie de vivre“ geht. Es ist ein Loblied auf ein geistiges Klima, das zur Forschung inspiriert, das den Einfallsreichtum des Autors anregt und in dem durch den wissenschaftlichen Dialog mit den Kollegen bleibende Ideen entstehen, kurzum ein Klima, ohne das dieses Werk nicht möglich gewesen wäre. Es veranschaulicht die Wirkung, die Westeuropa und insbesondere England auf einen erst kurz zuvor graduierten Studenten von der anderen Seite des Eisernen Vorhangs ausübte. Ungeachtet der Tatsache, dass er damals ganze fünf Guineen besaß, war Constantin bei seiner Ankunft in Newcastle von jugendlicher Unbekümmertheit. Es entbehrt nicht der Ironie, dass Romans Fahrkarte mit einem Stipendium der„Nato“ finanziert worden war, einer Geldquelle, die er den rumänischen Behörden verschweigen musste, damit die Erlaubnis, nach England zu reisen, nicht widerrufen wurde („Das NATO-Geheimnis“). Doch unter Ceausescu durfte Constantin Roman Rumänien erst verlassen, um seinen wissenschaftlichen Vortrag zu halten, nachdem die Konferenz bereits beendet war (!), ein klassisches Mittel aus dem Arsenal der kommunistischen Bürokratie, um Kontakte zum Ausland, die nicht auf offizieller Ebene stattfanden, zu unterbinden. Aber es sollte noch schlimmer kommen, denn ein hochrangiger rumänischer Beamter und Agent des dortigen Geheimdienstes bemühte sich, Romans Versuch, im Westen zu promovieren, zu vereiteln. Er bezeichnete diesen Schritt als „politische Option“ [sic!] und versuchte, Romans Bewerbung dadurch zu verhindern, dass er ihm das Schreckgespenst vor Augen hielt, er werde damit „bestenfalls als Kellner in einem Restaurant“ enden. Unbeeindruckt von dieser unverlangt abgegebenen Prognose weitete Constantin seinen akademischen Kontakte aus und „sog alles Sehenswerte begierig in sich auf“, so als sollte es kein Morgen geben. Auf der langsamen Heimreise und in Anbetracht der Beschränkungen, mit denen er sich in seiner kommunistisch regierten Heimat würde wieder zurechtfinden müssen, legte er, wie jeder „gute Rumäne“, einen Zwischenstop in Paris ein, „um sich den Eiffelturm anzusehen...“ Im Rückblick, so vermute ich, war dieser Schritt nur ein unterbewusster Vorwand, um Professor Thellier zu treffen, einen weltbekannten Wissenschaftler und Leiter des „Institut de Physique du Globe“. Thellier bot Roman eine Doktorandenstelle in Archäomagnetismus an, die der junge Rumäne aber nicht antreten konnte, da er am 1. Mai 1968 in Frankreich eintraf, nur wenige Tage bevor die Studentenunruhen in Paris Frankreich ins Chaos stürzten. Das Durcheinander im dortigen akademischen Leben machte seine Pläne, bei Thellier zu studieren, zunichte, und er saß plötzlich ohne Geld und ohne die Möglichkeit, nach Rumänien zurückzukehren, auf der Straße, da sein Wiedereinreisevisum abgelaufen war („Die pariser Studentenunruhen“). Nachdem es ihm irgendwie gelungen war, sich drei Monate lang durchzuschlagen, rettete ihn Professor Kenneth Creers Angebot eines Sommeraufenthalts an der School of Physics in Newcastle. Hier bewarb sich Constantin erfolgreich um ein Forschungsstipendium am Peterhouse, dem ältesten College in Cambridge, wo er im Herbst 1969 eintraf. Doch ironischerweise befand sich inzwischen auch Cambridge in Aufruhr und befasste sich vor allem mit den „Garden House-Unruhen“ und Germaine Greers „Weiblichem Eunuchen“. Allerdings handelte es sich nur um ein schwaches Echo auf die Pariser Unruhen vom Vorjahr bzw. eine lauwarme Version derselben, die mit ihren zahllosen Feuerwerken eher an den Guy Fawkes Day erinnerte. Es war die Zeit, als die Cambridger Studenten das „Garden House Hotel“ in Brand steckten und den Innenminister dazu brachten, um sein Leben zu rennen. Als jemand, der in einer Diktatur aufgewachsen war, in der jegliche politische Unmutsäußerung sofort im Keime erstickt wurde, war der rumänische Student völlig perplex, als er plötzlich zum unfreiwilligen Zeuge solch unerwarteter Ereignisse wurde. Der kulturelle Kontrast zwischen Ost und West, zwischen den romantischen oder romantisch verbrämten Idealen, die der Autor mit dem Westen verband, und der Realität entbehrten häufig nicht der Komik, wie seine Begegnungen mit bedeutenden Zeitgenossen aus der Welt der Kunst, Wissenschaft und Politik („Lotusesser“) dem Leser vor Augen führen. Die Menschen, die Architektur und die Gärten, die ihn in seiner Studienzeit umgaben und den Hintergrund seines Werkes bilden, werden von Roman mit großer emotionaler Anteilnahme und Empfindsamkeit erinnert. Der Leser sollte es dem Autor daher nachsehen, dass viele dieser Szenen ironisch gebrochen und von einer gehörigen Portion an Boswell gemahnender Offenheit gekennzeichnet sind, denn es war Romans Absicht, ein unverfälschtes Bild seiner damaligen Wahrnehmung zu zeichnen. Die Auffassungen, die er in jenen unreifen, aber glücklichen Jahren hegte, sind mitunter von jugendlicher Arroganz geprägt, doch diejenigen von uns, die auf diesen Seiten in Erscheinung treten, mögen sie mit der entsprechenden Nachsicht lesen. Ihre beste Rechtfertigung finden solche emotionsgeladenen Äußerungen in den Worten Marias, Prinzessin von Großbritannien und Königin von Rumänien: „Einst war ich eine Fremde unter diesen Leuten, doch jetzt gehöre ich zu ihnen, und weil ich solch eine weite Strecke zurückgelegt habe, war ich umso leichter in der Lage, ihre Stärken und Schwächen zu erkennen.“ (My Country, Hodder & Stoughton, 1916). Aber auch wenn sich Constantin Romans Denken erst in dem inspirierenden Umfeld von Cambridge, dem Gipfel des akademischen Lebens in Großbritannien, voll entfaltet hat, wäre es ohne den breiten kulturellen Hintergrund seiner rumänischen Heimat kaum vorstellbar gewesen. Diese Symbiose spiegelt der Geist, von dem „Kontinentalverschiebung“ erfüllt ist. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass dies kein populärwissenschaftliches Lehrbuch über die Geschichte der Plattentektonik ist, sondern eine Sammlung persönlicher Eindrücke und literarischer Miniaturen, die eines Tages eine derartige Wissenschaftsgeschichte ergänzen mögen. Bei der Lektüre dieser Erzählung wird aber auch deutlich, dass Constantin Romans einzigartiger Weg nach Utopia immer wieder von Entäuschungen und Rückschlägen begleitet war, da er allmählich die dunklere Seite menschlicher Beschränktheit kennenlernte. Dennoch sind diese „Erinnerungen“ nicht als ein erschöpfendes Verzeichnis von Widrigkeiten gemeint, sondern als donquichottische Weigerung, diese zu akzeptieren. Diese kompromisslose Haltung lässt sich am besten in den Worten Thomas Manns zusammenfassen. „Schließlich gibt es hier auf Erden nur ein einziges Problem: Wie man sich erheben soll! Wie man sich erheben und auf den Weg machen, den Kokon durchbrechen und zum Schmetterling werden soll.“ Auch wenn man bei der Lektüre des Buches mitunter den Wunsch verspürt, gewisse Ecken und Kanten zu glätten, schreckt man zugleich davor zurück, aus Angst, die wunderbare Heiterkeit zu trüben, mit der diese Eindrücke aufgezeichnet worden sind. Sie sind ein integraler Bestandteil dieser Erzählung, die den Leser in ihren Bann schlagen wird. Nach Abwägung der erwähnten Vorbehalte mag man sich durchaus fragen: Ist „Kontinentalverschiebung“ ein „Spiegel“, in dem wir uns selbst mit dem offenen und unerbittlichen Auge der kontinentalen „Verschiebung“ (drift) in unserer Mitte sehen? Oder vielleicht der Schallkörper eines Musikinstruments, das das „Treiben“ (drift) dieses kontinentalen Autors verstärken mag? Oder handelt es sich eher um ein wissenschaftshistorisches Buch, das das „Geschiebe“ (drift) der Kontinente oder die Anfänge der Theorie der Plattentektonik beschreibt? Auf den ersten Blick mögen diese drei Aspekte widersprüchlich, ja unvereinbar erscheinen, doch in Wirklichkeit haben sie einen vollkommen komplementären und miteinander harmonisierenden Sinn, der die dreifache Bedeutung des Titels „Continental Drift“ erklärt. Professor Sherban Veliciu Universität Bukarest Wissenschaftlicher Direktor, Geological Survey of Romania Vizepräsident, Herausgebergremium, Romanian Journal of Geophysics |
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